Titandioxid in Kosmetikprodukten

Titandioxid (TiO2) wird seit vielen Jahrzehnten weltweit sicher in Kosmetika eingesetzt
TiO2 in Kosmetikprodukten ist sicher
Trotz des breiten Konsens hinsichtlich der Sicherheit von TiO2 in kosmetischen Anwendungen wurden kürzlich Bedenken laut, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Mai 2021 ein Gutachten zur Lebensmitteltauglichkeit von TiO2 unter der Bezeichnung E171, das auch in kosmetischen Anwendungen verwendet wird, abgegeben hat. E171 ist eine reine Form von TiO2, die als Farbstoff verwendet wird.
Die EFSA konzentrierte sich in ihrem Gutachten auf die Verwendung von TiO2 in Lebensmitteln und nicht auf die Verwendung in Kosmetikprodukten. Im Gutachten wurde bestätigt, dass es keine schlüssigen Hinweise auf schädliche Auswirkungen der Einnahme von E171 gibt. Die EFSA äußerte jedoch neue Bedenken hinsichtlich der Unsicherheit in einem Bereich. Mit den neuesten Daten und Studien haben andere globale Regulierungsbehörden die Sicherheit von TiO2 bestätigt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales Japans (MHLW), das Nationale Institut für Gesundheitswissenschaften Japans (NIHS), Health Canada, die Lebensmittelstandards Australien Neuseeland (FSANZ), die britische Lebensmittelstandardsagentur (UK FSA) und die Food and Drug Administration der Vereinigten Staaten (FDA) sind alle zu dem Schluss gekommen, dass sie keine Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Verwendung von TiO2 als Lebensmittelzusatzstoff haben, und haben dessen weitere Verwendung zugelassen. Weitere Informationen über TiO2 in Lebensmitteln finden Sie hier.

Das Gutachten der EFSA und Kosmetikprodukte
In Bezug auf Kosmetikprodukte wird im Gutachten der EFSA 2021 die Sicherheit von E171 in kosmetischen Anwendungen weder angesprochen noch hinterfragt. Die zulassungsgemäße Verwendung von E171 in kosmetischen Produkten gilt nach wie vor als sicher, auch in der Europäischen Union. Diese Zulassung beruht auf umfassenden Tests und Bewertungen durch unabhängige europäische Sicherheitsbehörden.
Angesichts der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Bewertungen der Regulierungsbehörden, welche die Sicherheit von E171 bestätigen, hat der TDMA die Europäische Kommission aufgefordert, eine kritische Überprüfung des Gutachtens der EFSA 2021 in die Wege zu leiten. Die TDMA empfiehlt, dass die Schlussfolgerungen und Ansätze der WHO, des MHLW, des NIHS, von Health Canada, der FSANZ, der UK FSA und der FDA bei der Sicherheitsbewertung von E171 und seiner weiteren Verwendung in Kosmetika berücksichtigt werden.
Wird die Verwendung von TiO2 in kosmetischen Produkten eingeschränkt?
Eine Beschränkung oder Einschränkung der Verwendung von TiO2 in kosmetischen Produkten hätte keinerlei wissenschaftliche Grundlage, da die Wissenschaft weiterhin die Sicherheit von TiO2 in Kosmetika bestätigt. Sie würde also keinen Nutzen für den Verbraucher darstellen, sondern nur zum Verlust eines unverzichtbaren Inhaltsstoffes mit wenigen Ersatzstoffen führen, der das einzigartige Deckvermögen, den Sonnenschutz und andere Eigenschaften bieten kann, die Verbraucher von Kosmetikprodukten benötigen und erwarten. Den Verbrauchern könnte nicht nur eine geringere Auswahl geboten werden, sondern bei Verwendung eines alternativen Inhaltsstoffes könnte auch das Risiko allergischer Reaktionen steigen.
Die europäische Kosmetikindustrie ist mit einem Wert von über 77 Mrd. EUR der größte Kosmetikmarkt der Welt. Jegliche Maßnahmen zur Beschränkung der Verwendung von TiO2 würden weitreichende Störungen für Unternehmen in aller Welt verursachen – die Palette der ihnen zur Verfügung stehenden Inhaltsstoffe wäre eingeschränkt, die Kosten kosmetischer Produkte würden steigen und letztlich würde die Qualität der Formulierungen für die Verbraucher darunter leiden.