Titandioxid in Kosmetikprodukten

Titandioxid (TiO2) wird seit vielen Jahrzehnten weltweit sicher in Kosmetika eingesetzt

Die einzigartigen Eigenschaften von TiO2 machen es zu einem unverzichtbaren Inhaltsstoff vieler Kosmetikprodukte. TiO2 ist ein inertes natürliches anorganisches Material. Als Farbstoff in Produkten wie Foundation und Lidschatten bietet es ein unübertroffenes Deckvermögen, das für viele Make-up-Produkten eine notwendige Eigenschaft ist. TiO2 wird auch in Sonnenschutzmitteln und anderen Produkten häufig verwendet, um schädliche Sonnenstrahlen zu reflektieren und die Haut vor Schäden und Krebs zu schützen.

TiO2 wird seit vielen Jahrzehnten in einer breiten Palette von Kosmetikprodukten weltweit sicher eingesetzt und es gibt keine Hinweise darauf, dass menschliche Nutzer geschädigt werden. Es wurde im Laufe der Jahre wiederholt von unabhängigen europäischen und globalen Sicherheitsbehörden geprüft und genehmigt und ist weiterhin weltweit für kosmetische Anwendungen zugelassen.

Insbesondere hat der Wissenschaftliche Ausschuss „Verbrauchersicherheit“ der Europäischen Union (SCCS) regelmäßig die Sicherheit von TiO2 in verschiedenen kosmetischen Anwendungen überprüft. Das letzte Gutachten des SCCS wurde im Oktober 2020 erstellt und bestätigte die Sicherheit von TiO2 in einer Reihe kosmetischer Anwendungen, darunter Gesichtspflegeprodukte in loser Pulverform und Aerosolspray-Produkte für das Haar. In der Europäischen Union werden Sonnenschutzmittel wie Kosmetikprodukte reguliert. Informationen zur Sicherheit von Sonnenschutzmitteln finden Sie hier.

Auf der Grundlage der SCCS-Gutachten ist TiO2 sowohl als Farbstoff gemäß Eintrag 143 von Anhang IV als auch als UV-Filter gemäß Eintrag 27 und 27a (Nanoform) von Anhang VI der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 für kosmetische Mittel zugelassen.

TiO2 in Kosmetikprodukten ist sicher

Trotz des breiten Konsens hinsichtlich der Sicherheit von TiO2 in kosmetischen Anwendungen wurden kürzlich Bedenken laut, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Mai 2021 ein Gutachten zur Lebensmitteltauglichkeit von TiO2 unter der Bezeichnung E171, das auch in kosmetischen Anwendungen verwendet wird, abgegeben hat. E171 ist eine reine Form von TiO2, die als Farbstoff verwendet wird.

Die EFSA konzentrierte sich in ihrem Gutachten auf die Verwendung von TiO2 in Lebensmitteln und nicht auf die Verwendung in Kosmetikprodukten. Im Gutachten wurde bestätigt, dass es keine schlüssigen Hinweise auf schädliche Auswirkungen der Einnahme von E171 gibt. Die EFSA äußerte jedoch neue Bedenken hinsichtlich der Unsicherheit in einem Bereich. Mit den neuesten Daten und Studien haben andere globale Regulierungsbehörden die Sicherheit von TiO2 bestätigt.

Health Canada, Food Standards Australia New Zealand (FSANZ), die britische Food Standards Agency (UK FSA) und die United States Food and Drug Administration (FDA) sind alle zu dem Schluss gekommen, dass sie keine Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Verwendung von TiO2 als Lebensmittelzusatzstoff haben, und haben dessen weitere Verwendung zugelassen. Weitere Informationen über TiO2 in Lebensmitteln finden Sie hier.

Are there any viable alternatives?

Das Gutachten der EFSA und Kosmetikprodukte

In Bezug auf Kosmetikprodukte wird im Gutachten der EFSA 2021 die Sicherheit von E171 in kosmetischen Anwendungen weder angesprochen noch hinterfragt. Die zulassungsgemäße Verwendung von E171 in kosmetischen Produkten gilt nach wie vor als sicher, auch in der Europäischen Union. Diese Zulassung beruht auf umfassenden Tests und Bewertungen durch unabhängige europäische Sicherheitsbehörden.

Angesichts der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Bewertungen der Regulierungsbehörden, welche die Sicherheit von E171 bestätigen, hat der TDMA die Europäische Kommission aufgefordert, eine kritische Überprüfung des Gutachtens der EFSA 2021 in die Wege zu leiten. Der TDMA empfiehlt, die Schlussfolgerungen und den Ansatz von Health Canada, Food Standards Australia New Zealand (FSANZ), der United Kingdom Food Standards Agency (UK FSA) und der United States Food and Drug Administration (FDA) bei der Bewertung der Sicherheit von E171 und seiner fortgesetzten Verwendung in Kosmetikprodukten zu berücksichtigen.

Wird die Verwendung von TiO2 in kosmetischen Produkten eingeschränkt?

Eine Beschränkung oder Einschränkung der Verwendung von TiO2 in kosmetischen Produkten hätte keinerlei wissenschaftliche Grundlage, da die Wissenschaft weiterhin die Sicherheit von TiO2 in Kosmetika bestätigt. Sie würde also keinen Nutzen für den Verbraucher darstellen, sondern nur zum Verlust eines unverzichtbaren Inhaltsstoffes mit wenigen Ersatzstoffen führen, der das einzigartige Deckvermögen, den Sonnenschutz und andere Eigenschaften bieten kann, die Verbraucher von Kosmetikprodukten benötigen und erwarten. Den Verbrauchern könnte nicht nur eine geringere Auswahl geboten werden, sondern bei Verwendung eines alternativen Inhaltsstoffes könnte auch das Risiko allergischer Reaktionen steigen.

Die europäische Kosmetikindustrie ist mit einem Wert von über 77 Mrd. EUR der größte Kosmetikmarkt der Welt. Jegliche Maßnahmen zur Beschränkung der Verwendung von TiO2 würden weitreichende Störungen für Unternehmen in aller Welt verursachen – die Palette der ihnen zur Verfügung stehenden Inhaltsstoffe wäre eingeschränkt, die Kosten kosmetischer Produkte würden steigen und letztlich würde die Qualität der Formulierungen für die Verbraucher darunter leiden.