Die Reaktion der TDMA zu den Schlussfolgerungen von Stiftung Warentest zu Titandioxid

Der Verband der Titandioxidhersteller (TDMA) möchte die Schlussfolgerungen der deutschen Verbraucherorganisation Stiftung Warentest zur Verwendung von Titandioxid (TiO2) in Zahnpasta vor dem Hintergrund der Stellungnahme 2021 der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu TiO2 als Lebensmittelzusatzstoff kommentieren (E171).

Die Stellungnahme der EFSA 2021 findet keine schlüssigen Beweise, die schädliche Wirkungen durch die Einnahme von E171 belegen, identifiziert jedoch Unsicherheiten, die weitere Untersuchungen der Wirkung der Substanz notwendig machen. Die TDMA (Titanium Dioxide Manufacturers Association) bewertete das EFSA-Gutachten und stellte erhebliche Probleme im Zusammenhang mit dem Untersuchungsansatz der EFSA fest.

E171 wird seit Jahrzehnten sicher als kosmetischer Inhaltsstoff verwendet und spielt aufgrund seiner einzigartigen inerten Eigenschaften eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung hypoallergener Produkte, wobei mit dem Konsum und der Anwendung wenige Fälle von Allergien oder Unverträglichkeiten verbunden sind.

Die Stellungnahme der EFSA 2021 befasst sich nicht mit der Sicherheit von E171 bei kosmetischen Anwendungen, einschließlich Zahnpasta. Die Verwendung von E171 in Kosmetika ist in der Europäischen Union weiterhin als sicher zugelassen. Diese Zulassung basiert auf umfassenden Tests und Bewertungen durch unabhängige europäische Sicherheitsbehörden.

Neueste wissenschaftliche Entwicklungen bestätigen die Sicherheit von E171

Die von der EFSA aufgeworfenen Unsicherheiten wurden kürzlich von Health Canada, dem kanadischen Gesundheitsministerium, angesprochen. Health Canada führte eine umfassende Überprüfung der verfügbaren wissenschaftlichen sowie neuen Daten durch, die nach der EFSA-Stellungnahme generiert wurden, und kam zu dem Schluss, dass E171 für den menschlichen Konsum sicher ist. Die britische Lebensmittelaufsichtsbehörde (Food Standard Agency, FSA) hat Anfang des Jahres die gleichen Schlussfolgerungen gezogen.

Die TDMA fordert nun die Europäische Kommission auf, eine erneute kritische Prüfung der EFSA-Stellungnahme 2021 zu einzuleiten. Die Schlussfolgerungen und der Ansatz von Health Canada und der UK FSA sollten bei der Bewertung von E171 und seiner fortgesetzten Anwendung in Kosmetikprodukten ordnungsgemäß berücksichtigt werden.

Hintergrund zum Wissenschaftsbericht von Health Canada zu E171

Nach der EFSA-Stellungnahme 2021 zu E171 wurde die Sicherheit von TiO2als Lebensmittelzusatzstoff sowohl von der britischen Food Standard Agency (FSA) als auch von Health Canada kritisch bewertet.

Am 20.Juni 2022 kam Health Canada in einem neuen wissenschaftlichen Bericht zu dem Schluss, dass E171 für den menschlichen Verzehr sicher ist. Dies steht im Einklang mit den Ergebnissen der britischen FSA, die im März 2022 keine gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit der Verwendung von TiO2als Lebensmittelzusatzstoff feststellen konnte.

Die TDMA begrüßt die Position von Health Canada, die entgegen der EFSA E171-Stellungnahme auf einer umfassenden Überprüfung aller verfügbaren wissenschaftlichen Daten basiert, die für die Verwendung von TiO2 in Lebensmitteln relevant sind.

Die TDMA steht weiterhin hinter der Sicherheit von E171 in allen vorgesehenen Anwendungen. Die TDMA wird weiterhin mit allen relevanten Interessengruppen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass laufende und zukünftige Überprüfungen der Sicherheit von TiO2 unter Verwendung aller verfügbaren Daten und bewährter Verfahren durchgeführt werden.

 

Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung von TDMA zum Wissenschaftsbericht von Health Canada.

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