Leitlinien zur sicheren Anwendung und bewährte Praktiken für den Umgang mit flüssigen TiO2-haltigen Beschichtungen

Titandioxid (TiO2) wurde von der EU als mutmaßlich karzinogener Stoff der Kategorie 2 bei Aufnahme durch Inhalation eingestuft. Die Einstufung gilt für Titandioxid in Pulverform, das 1 % oder mehr Partikel mit aerodynamischem Durchmesser kleiner oder gleich 10 µm enthält. Die meisten zur Herstellung von Farben verwendeten Titandioxidpigmente werden nicht eingestuft, und in flüssigen Farben wird TiO2 in das fertige Lackprodukt gebunden. Das bedeutet, dass bei der Arbeit mit flüssigen Farben fast kein Risiko besteht, dass TiO2-Partikel eingeatmet werden.

Die meisten flüssigen Farben, die für Fachleute erhältlich sind, sind ungefährlich. Lesen und befolgen Sie die Anweisungen auf den Etiketten und in den Sicherheitsdatenblättern sorgfältig. Kontrollieren Sie den Zugang zu den Arbeitsbereichen, verwenden Sie geeignete PSA und entsorgen Sie Abfälle auf sichere Weise.

Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen beim Sprühen oder Schleifen von Farben sind technische Steuerungseinrichtungen wie lokale Entlüftungs- und Filteranlagen. Wenn dies nicht möglich ist, sollte eine Atemschutzausrüstung getragen werden. Der beim Schleifen entstehende Staub sollte mit Absaugsystemen am Werkzeug beseitigt werden.

Sprühen von flüssigen Farben

Durch das Sprühen wird ein feiner Farbnebel freigesetzt, der die Exposition durch Inhalation erhöhen kann. Auch die Reinigungder Ausrüstung kann eine Quelle der Exposition sein. In flüssigen Farben wird TiO2 jedoch in das fertige Lackprodukt gebunden. Das bedeutet, dass fast kein Risiko besteht, TiO2-Partikel einzuatmen.

Schleifen von getrockneter Farbe

Es ist unwahrscheinlich, dass durch Schleifen erzeugte Stäube lungengängiges TiO2 enthalten, da das TiO2 in das fertige Lackprodukt gebunden ist. Andere durch Schleifen verursachte Gefährdungen, wie z. B. Holzstaub, können größere Gesundheitsgefahren darstellen.

Anstreichen mit einem Pinsel oder einem Farbroller

Das Anstreichen mit Pinsel oder Farbroller sollte in Bereichen mit guter allgemeiner Belüftung erfolgen. Es sollte geeignete PSA getragen werden. Außerdem wird die Verwendung von Einwegausrüstung empfohlen

Weitere Informationen zur Arbeit mit flüssigen Farben finden Sie in der PaintSafe-Initiative, die von der British Coatings Federation (BCF) entwickelt wurde.